Was wäre wenn...

Wir reden Klartext!

Wir sind ein Zusammenschluss verschiedener Bürger und innerstädtischer Gewerbetreibender, die sich gemeinsam gegen den Bau des geplanten Einkaufszentrums der Hahn-Gruppe am Lauinger Stadtrand aussprechen. Wir sehen in der Genehmigung des Bauvorhabens ein falsches Zeichen und einen Widerspruch zu den Bemühungen bezüglich der Wiederbelebung der Kernstadt. Welche Auswirkungen hätte ein noch weiter voranschreitendes Geschäftesterben für die Lauinger Innenstadt? Im Folgenden stellen wir unsere Meinung zu veröffentlichten Argumenten der Hahn-Gruppe gegenüber.

LAUINGEN WIRD NOCH ATTRAKTIVER ?!?

Behauptung:

Lauingens Attraktivität werde durch den geplanten Neubau des 'Einkaufsparks' gestärkt. Lauingen würde seine Position im Wettbewerb mit anderen Städten verbessern.

Wir sagen:

Das geplante Sortiment im neuen Einkaufszentrum bietet keine zusätzlichen Möglichkeiten. Bereits in Lauingen ansässige Handesketten würden in neue Räumlichkeiten umziehen und an anderer Stelle zu hässlichen Leerständen führen. Lauingen verliert langfristig an Attraktivität durch die drohende, immer weiter voranschreitende Verödung der Innenstadt!


OPTIMIERTE NAHVERSORGUNG ?!?

Behauptung:

Mit dem Einkaufspark werde die bestehende Handelslandschaft in Lauingen bereichert. So können noch mehr Bürger auf kurzem Weg ihre täglichen Einkäufe vornehmen.

Wir sagen:

Der geplante Einkaufspark entzieht dem innerstädtischen Handel den Nährboden, und bringt somit die bereits gut ausgebaute Nahversorgung der Lauinger Bürger in der Innenstadt in Gefahr. Vor allem ältere Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität würden darunter leiden. Zentrenrelevante Sortimente und Waren des kurzfristigen Bedarfs müssen in der Innenstadt vorhanden bleiben.  Der drohende Umzug eines weiteren, bereits bestehenden Discounters 500 Meter weiter an den Stadtrand, verlängert den Einkaufsweg der Bürger sogar noch!


EINE ERGÄNZUNG ZUM BESTEHENDEN EINZELHANDEL ?!?

Behauptung:

Der Einzelhandel der Innenstadt werde durch den geplanten Neubau ergänzt. Der Schwerpunkt läge auf Waren des täglichen Bedarfs, d.h. Lebensmittel und Drogerieartikel. Diese Waren würden in der Regel nicht im Internet bestellt, sondern stationär eingekauft werden.

Wir sagen:

Mit Waren des täglichen Bedarfs wird das bereites bestehende Angebot nicht ergänzt. Diese Angebotsüberschneidung führt zum immer weiter voranschreitenden Funktionsverlust der Innenstadt. Es entsteht ein Verdrängungswettbewerb.


GROSSZÜGIGE GRÜNFLÄCHEN DIE ZUM VERWEILEN EINLADEN ?!?

Behauptung:

Das Grundstück werde von großzügigen Grünflächen umschlossen, die zum verweilen Einladen.

Wir sagen:

Wer sich die Pläne des Bauvorhabens ansieht, muss feststellen, dass es sich bei den besagten "großzügigen Grünflächen" lediglich um Grünstreifen am Fahrbahnrand der "Dillinger Straße" und zwischen Parkplätzen handelt. In unseren Augen laden diese in keiner Weise zum 'verweilen' ein.


Wir sind Lauingen ?!?

Behauptung:

Auf ihrer Homepage und auf Flyern wirbt die Hahn Gruppe mit dem Slogan "Wir sind Lauingen".

Wir sagen:

Sich mit solch einem Slogan möglichst Bürgernah darstellen zu wollen ist für uns unglaubwürdig.

Das 'Lauinger sein' lassen WIR UNS nicht absprechen...

 

Denn: WIR SIND LAUINGEN!!!


Deshalb, gehen Sie am 01.03.2020 zur Wahl. Entscheiden Sie sich für eine lebendige Innenstadt und stimmen Sie mit 'JA' zur Aufhebung des Bebauungsplanverfahrens!

"Wir als Stadt müssen uns fragen, was die Bürger wirklich brauchen."

Unter dem Motto "Was wäre wenn..." möchten wir Lauingen vor Augen führen, was eine weitere Abwanderung des Einzelhandels in die Peripherie für die Innenstadt bedeuten würde. Wie würde eine komplett ausgestorbene Innenstadt aussehen?

 

Wir möchten unser Zentrum, und vor allem das Leben darin erhalten. Eine weitere Verlagerung nahversorgungsrelevanter Sortimente in die Randbezirke ist dem nicht zuträglich.

 
Wir wollen uns gegen diese Sogwirkung wehren und den drohenden, und immer weiter forschreitenden Funktionsverlust der Innenstadt abwenden. Wir als Stadt müssen uns fragen, was die Bürger wirklich brauchen.


Es geht um mehr als nur den Einzelhandel...

Eine weitere Abwanderung der Ladengeschäfte in die Randbezirke würde Lauingen und seine Bürger gleich auf mehreren Ebenen treffen.

 

Die Innenstadt ist vor allem in Kleinstädten ein Ort der Begegnung und des sozialen Kontakts. Dort treffen sich die Bürgerinnen und Bürger im täglichen Leben. Einkaufen ist mehr als der Selbstzweck der Lebensmittelbeschaffung.

 

Eine Abwanderung von Einzelhandel und Dienstleistern wirkt sich vor allem auch auf andere Einrichtungen, wie Ärzte, Schulen oder Gastronomie, die bisher von der wechselseitigen Magnetwirkung untereinander profitiert hatten, aus.

 

Der Strukturwandel im Handel darf nicht nur einzelnen, großen Investoren überlassen werden. Er muss durch die Bürger und deren Einkaufsverhalten mitgestaltet werden.

 

Das geplante Bauvorhaben im Lauinger Osten trägt durch die Ansiedlung uniformer, großer Handelsketten weiter zum Persönlichkeitsverlust der Stadt bei. Lauingen verliert immer weiter an Charakter, wodurch sich eine Kleinstadt eigentlich auszeichnen sollte.